Aufgrund unterschiedlicher Technologien und daraus folgenden Anforderungen besteht die Notwendigkeit, die Verkabelung unterschiedlich zu dokumentieren. Im Wesentlichen geht um die Verkabelung von Fernmelde- und IT-Systemen, Industriebus bzw. Elektroverkabelung. Erstere sind heutzutage durch 1:1 Verbindung (Reihenschaltung) gekennzeichnet, während bei der Elektroverkabelung eine 1:n Belegung (Parallelschaltung) möglich ist. Beim Industriebus (oder Feldbus) werden alle Anschlüsse parallel geschaltet. Funksysteme (WLAN, Bluetooth, LaserLink etc.) können der Vollständigkeit halber als virtuelle „Verkabelung“ betrachtet werden.
Für jede Verbindung wird ein Kabel benötigt. Bei der Verwendung von Kupferkabeln werden mehrer Doppeladern mit einmal verbunden. Diese werden nicht einzeln dokumentiert, sondern der Anschluss als Ganzes (z.B.: Cat 5 Kabel mit RJ45 Stecker). Lichtwellenleiter (LWL Kabel) werden häufig als Doppelfaser verwendet. In i-doit können die Fasern einzeln (für Sende- und Empfangsrichtung) dokumentiert werden. Es reicht aber auch eine einfache Anschluss-Dokumentation wie beim Kupferkabel.
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Anschlüsse und Kabel
Historisch gesehen kommt die Verkabelung aus der Fernmeldetechnik. Hier werden bereits seit über 100 Jahren Kabel für Telefone verlegt. Jede Verbindung besteht aus einer Doppelader, wobei es mehrere Doppeladern in einem Kabel gaben kann. In der Regel wurde von einem Amt eine direkte Verbindung bis zum Telefon gelegt. Im Amt wurden die Anschlüsse dann von Menschen verbunden (heute sagen wir gepatcht). Das ist im Wesentlichen bis heute so geblieben nur, dass das Amt jetzt eine Telefonanlage ist und diese die Verbindungen elektronisch schaltet.
Im IT-Bereich hat sich die strukturierte Verkabelung auf Basis von Verteilern (Patchfeldern) durchgesetzt. Im Kupferbereich werden heute fast ausschließlich RJ45 (selten RJ11, BNC) für Kupferanschlüsse verwendet. Je nach Ausführung sind sie für unterschiedliche Bandbreiten nutzbar. Dazu wird der Anschluss (und auch das Kabel) in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Aktuell sind folgende Kategorien verbreitet:
Kategorie | Cat 5 | Cat 6 | Cat 7 | Cat 8 |
Klasse | D | E | F | G |
Max. Geschwindigkeit | 1 Gbit/s | 10 Gbit/s | 10 Gbit/s | |
Reichweite | 100 Meter | 50 Meter | 50 Meter | 30 Meter |
Frequenz bis | 100 MHz | 250 MHz (Cat 6a: 500 MHz) | 600 MHz (Cat 7a: 1 GHz) | 1.6 .. 2 Ghz |
Steckertyp | RJ45 | RJ45 | GG45, Tera, (RJ45) |
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Prinzipiell ist es egal, wie die Anschlüsse beschaltet werden, eine einheitliche Vorgehensweise ist aber sinnvoll und später auch notwendig um das grafische Beschalten verwenden zu können.
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Info |
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Deshalb wird definiert, dass feste Verbindungen zwischen zwei Objekten, die sich in der Regel an unterschiedlichen Standorten befinden, über den Eingang beschaltet werden. Endgeräte besitzen demzufolge keinen (oder einen stets unbeschalteten) Eingang. Werden zwei Anschlusspunkte miteinander verbunden und man spricht von “Auflegen” oder “Patchen”, dann erfolgt das über den Ausgang. Beim Beschalten eines Patchfeld-Anschlusses mit einem Switch-Port werden also beide Ausgänge verbunden. Switchports haben keinen Eingang, da sich dieser im Inneren des Objektes befindet. |
Für die IT Verkabelung gilt also:
Ausgänge sind die Anschlüsse, die wir sehen (am Patchfeld oder bei aktiven Geräten) und beschalten
Eingänge sind die Anschlüsse, die wir (normalerweise) nicht sehen und in der Regfel fest “verdrahtet” sind.